Chronologie des Wiener Kinderschutzforums:
Koordinator und Moderator: Dr. Reinhard Topf (Leitung Psychosoziale Abteilung, St. Anna Kinderspital GesmbH)
Teilnehmer/inn/en:
Von Beginn dabei: Leiter MAG11/ SR Hr. Mag. Johannes Köhler, von KAV-Leitung/ Fr. Dr. Susanne Drapalik, LeiterInnen der Kinderschutzgruppen, LeiterInnen der Kinderabteilungen, Institut für Ethik und Recht in der Medizin/ Dr. Maria Kletecka-Pulker.
Später dazugekommen: Polizeipräsidium Hofrat Mag. Peter Goldgruber, Staatsanwaltschaft Wien Fr. Dr. Ursula Kropuinig, Präsident des LG1 Mag. Friedrich Forsthuber, Vorsitzende der Familienrichter Fr. Mag. Doris Täubl-Weinrich; teilweise Mitglieder der Gerichtsmedizin Wien.
Ab dem Jahre 1996 Etablierung von Kinderschutzgruppen in den Wiener Spitälern und Aufnahme zahlreicher Gespräche zwischen den Vertretern der MAG11 und den Kinderabteilungen zwecks Klärung der Abstimmung der Kooperation.
Am 11. Jänner 2000 erfolgte die schriftliche Vereinbarung zwischen Leitung der MAG1 1 und dem St. Anna Kinderspital über die Kooperation mit dem Verbindungsdienst.
- April 2004: Gesetzliche Verankerung der Kinderschutzgruppen im WKAG § 15d
Am 8. November 2004 kam es zum Abzug der Verbindungssozialarbeiter der MAG11 von den Wiener Kinderabteilungen, hierzu ging ein Brief von der Vbg. Stadträtin Grete Laska an die Spitäler Wiens.
Erst am 27. Dezember 2007 wurde Dr. R. Topf von der Stadträtin Mag. S. Wehsely beauftragt gemeinsam mit der KAV-Direktorin Dr. Herbek und der Abteilungsleiterin der MAG11, Frau OSR Mag. Balic-Penzing in Gesprächen und abgestimmter Koordination eine Lösung zur Frage der Sozialarbeiter in den Wiener Kinderabteilungen auszuarbeiten.
Am 21. April 2008 gab es das 1. Wiener Kinderschutzforum zum Thema „Kinderschutzgruppen und Klinische Sozialarbeiter“, es folgte bereits am 26. Juni 2008 das 2. Wiener Kinderschutzforum zur „Diskussion der Frage der Kooperation zwischen der MAG11 und den Kinderabteilungen anhand von Fallkonferenzen“. Hierbei wurden die Klinischen Sozialarbeiter offensichtlich für die Lösung des Problems und alle Kinderabteilungen bekamen wieder eine Sozialarbeiterin, angestellt über den KAV.
Am 27. Jänner 2009 war beim 3. Wiener Kinderschutzforum die Verbesserung der Kooperation zwischen der MAG11 und den Kinderabteilungen zentrales Thema. Es gab Vorträge zur Schnittstellenthematik, was auch noch am 16. Juni 2009 beim 4. Wiener Kinderschutzforum im Rahmen von Fallkonferenzen und Besprechungen der Schnittstellenthematik mit Verbesserungsvorschläge in der Kooperation fortgeführt wurde.
Am 6. Dezember 2010 hatte das 5. Wiener Kinderschutzforum: „Kinderschutzarbeit – von der polizeilichen Anzeige zum Strafverfahren“ als Titel und das am 12. Dezember 2011 erfolgte 6. Wiener Kinderschutzforum galt der „Schnittstellenthematik zwischen der MAG11, Staatsanwaltschaft, Straflandesgericht und Zivilgerichtsbarkeit, der Polizei und den Kinderabteilungen“.
Am 16. März 2012 berichtete Dr. R. Topf an Frau Stadträtin Mag. S. Wehsely über den letzten Stand und den Vorschlag der Expertengruppe des Kinderschutzforums die Einrichtung einer „Forensischen Untersuchungsstelle für Wien“ zu etablieren, dies als eigene Gruppe unter der Leitung der Univ. Kinderklinik Wien und dem Institut für Medizinrecht und Ethik als Trägergruppe.
„Fliegende“ Forensische Ambulanz zum Schutz von Kindern
Zuständigkeit: Verdacht von Missbrauch, Misshandlung und Vernachlässigung von Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahren
Ziel: Erhöhung der Qualität von Sachbeweisen und Klärung von nicht eindeutigen Sachverhalten zum frühestmöglichen Zeitpunkt => Screening von Erstentscheidungen
Untersuchung: vor Ort in der Ambulanz, gegebenenfalls auswärts („fliegend“)
Erreichbarkeit: täglich unter Tags
Erst nach Evaluierung bei Bedarf gegebenenfalls 24 Stunden erreichbar (allerdings hohe
personelle Kosten mit 24 Stunden Betrieb verbunden)
Zuweisen dürfen nur folgende Institutionen: Polizei, Staatsanwaltschaft, Kinderschutzgruppen
nicht öffentlich zugänglich
Es wurde dann noch am 6. Juni 2013 das 7. Wiener Kinderschutzforum zur „Akuten Kinderschutzarbeit und Medienberichtserstattung“ abgehalten.